Sr. Marie-Pasquale referierte zum Thema „Du führst mich an Wasser des Lebens!
Wunderschön gedeckte Tische luden ein, Platz zu nehmen und die Vielfalt des angebotenen Frühstücks zu genießen. Siebzig Frauen waren der Einladung ins Pfarrheim gefolgt und Resi Fries, die Vorsitzende des Katholischen Frauenbundes, freute sich eine so große Anzahl interessierter Teilnehmerinnen begrüßen zu dürfen. Im Anschluss an das Frühstück referierte Sr. Marie-Pasquale zum Thema „Du führst mich an Wasser des Lebens! - Was mich (auf) leben lässt, meine Ressourcen“
Vielen Teilnehmerinnen ist Sr. Marie-Pasquale durch ihre Stimme der täglichen Impulse per WhatsApp, seit Beginn der Corona-Zeit bekannt.
Sie ist Franziskanerin, Theologin, Pastoralreferentin und Logotherapeutin. Nach einigen Jahren in der Klinikseelsorge arbeitet sie jetzt in Stuttgart-Birkach als Leiterin der Ökumenischen Hochschulgemeinde Hohenheim, in der Quartierspastoral im Pallotti Quartier und als Pastorale Ansprechperson der Kirchengemeinde St. Antonius Hohenheim. An ihrer Aufgabe schätzt sie besonders die Internationalität und das Miteinander von Studierenden, Geflüchteten und Kirchengemeinde. Ihr ist es ein besonderes Anliegen Gott in den kleinen und unscheinbaren Momenten des Alltags zu entdecken.
Sie erläuterte das Bild der „Dreieinigkeitsikone“ von Andrej Rublev und teilte es auch an die Teilnehmerinnen aus. Auf wunderbarer Weise treten darauf Gottvater, Jesus und der Hl. Geist in Blick-Beziehung und beziehen den Betrachter, die Betrachterin mit ein. „Ich bin eingeladen mit Gott an einem Tisch zu sitzen“, und wenn wir an unserem Tisch sitzen ist Gott bei uns, das ist die größte Ressource die wir Christen haben.
In Beziehung treten „Einander Bruder und Schwester sein – für andere da sein“ darin begegnen wir Gott. Freiheit besteht darin, Beziehung zu gestalten mit den Menschen, mit der Schöpfung und mit Gott.
Es kommt immer auf den Blickwinkel an. Wie wird beispielsweise auf die Risse im Asphalt der Straßen geschaut, oder auf die Risse im eigenen Leben. Sind es einfach nur kaputte Stellen oder werden auch die Möglichkeiten die diese Risse bieten gesehen. Bleibe ich bei meiner Gereiztheit, oder verändere ich meinen Blick. So kann jede und jeder seine eigene Heiligkeit entdecken, denn „du bist auf der Welt um DA zu sein“.
Entdecke die Heiligkeit auch im gebrochenen, wer die Bruchstellen mit Gold füllt macht die Risse nicht unsichtbar, aber es wurde aus dem Bruch etwas Wertvolles geschaffen.
Mit dem Zitat von Viktor Frankl „Es gibt etwas, was ihr mir nicht nehmen könnt: meine Freiheit, zu wählen, wie ich auf das, was ihr mir antut, reagiere“ endete dieser hervorragende Vortrag.