Infos über die Pfarreiengemeinschaft
Die PG TauberGau
Vorstellung Pfarreiengemeinschaft TauberGau
Die Pfarreiengemeinschaft TauberGau wurde zum 1. Juli 2008 gegründet. Wie die meisten Pfarreiengemeinschaften hat sie aber schon eine längere Geschichte. Es begann damit, dass sich mehrere Pfarreien einen Pfarrer teilen mussten. So hatte schon in den 80er Jahren des vergangenen Jahrhunderts Pfarrer Michael Etzel neben der Pfarrei Röttingen die Verantwortung für die Pfarreien Aufstetten und Strüth. 1987 kam Bieberehren dazu und 1993 Tauberrettersheim. Pfarrer Anton Ziegler hatte ebenfalls schon in den 80er Jahren neben der Pfarrei Riedenheim die Verantwortung für die Pfarrei Stalldorf. Damals aber waren in verschiedenen Pfarrhäusern pensionierte Pfarrer, die vor allem in der Liturgie mithalfen und ihren Wohnort versorgten. Doch nach und nach wurden diese Pfarrhäuser leer. 1999 Strüth, 2002 Aufstetten, 2003 Bieberehren, 2006 Tauberrettersheim. Seit 2002 war dann Pfarrer Etzel für Riedenheim und Stalldorf mit zuständig.
Die Pfarreien sollten aber nicht nur den Pfarrer und das Hauptamtliche Seelsorge-Personal teilen, sondern auch das kirchliche Leben. Dies begann mit der Einrichtung von Arbeitskreisen der Pfarrgemeinderäte, die schon bald nach 2000 auf der Ebene der heutigen Pfarreiengemeinschaft arbeiteten. Überlegungen im Bereich der Erwachsenenbildung, der Jugendarbeit, der Liturgie wurden somit gemeinsam gemacht.
Nach dem Bischofs- und Pfarrerwechsel wurde ab dem Herbst 2006 aber mit der Gründung der Pfarreiengemeinschaft ernst. Wir machten uns auf um herauszufinden: Wer sind wir und was wollen wir? Die Kooperationsvereinbarung aus dem Jahr 2008 ist aber nur ein erster Schritt. Jetzt sind wir auf dem Weg von der Koordination zur Kooperation, vom Zusammenlegen der Terminkalender zu immer mehr gemeinsamen Veranstaltungen.
Davon gibt es jetzt schon eine ganze Reihe. Das Kirchenjahr hat bereits seine festen Punkte, an denen sich die Pfarreiengemeinschaft trifft. Im Advent laden abwechselnd die größeren Pfarreien, die über ein Pfarrheim verfügen, zu Rorate-Gottesdiensten mit anschließendem Frühstück ein. Am Palmsonntag ziehen wir gemeinsam in Bieberehren den Eulenberg hinauf zur dortigen Kreuzkapelle und beten den Kreuzweg. In den Ostermorgen hinein feiert abwechselnd immer eine der Pfarreien die Osternacht und lädt die Pfarreiengemeinschaft zum gemeinsamen Mitbring-Osterfrühstück ein. Den Bitt-Sonntag einen Monat nach Ostern feiern wir gemeinsam an der Tauber in Röttingen und ziehen dorthin in einer Sternwallfahrt. Im Herbst treffen sich die Frauen zum Frauenfrühstück und die Männer zur Männerwallfahrt.
Gleichzeitig ist es aber auch unser Wille, die verschiedenen Traditionen unserer Pfarreien nicht einschlafen zu lassen. In der Kirche hört man oft das Schlagwort „Einheit in Vielfalt“. Das ist auch unsere Vision von unserer Pfarreiengemeinschaft. Diese Vision führt aber auch zu einem Spagat in Terminkalendern und in den Möglichkeiten die unsere Helfer haben und einbringen können. Hier darf sich unsere Pfarreiengemeinschaft aber glücklich nennen, denn wir haben auch Helfer von außerhalb: 10 Priester leben derzeit, die aus den Gemeinden dieser Pfarreiengemeinschaft stammen. Allerdings sind nur zwei von ihnen unter dem Pensionsalter. Aber hätten wir nicht die heimatverbundenen Pensionisten, so könnten wir diese Vielfalt nicht mehr leisten.
(Dieser Text wurde zur Begrüßung des Bischofs bei der Visitation 2010 erstellt)
Zum Schluss noch einige Zahlen (nicht mehr ganz aktuell)
1
Wir sind eine Pfarreiengemeinschaft und sollen uns auch als eine Einheit fühlen.
7
Aus sieben Pfarreien mit ihren eigenen Geschichten und Traditionen sind wir zusammengesetzt.
8
Acht Priester aus unseren Gemeinden beten für ihre Heimatgemeinden.
10
In zehn Gemeinden, zum Teil Weiler, leben wir.
18
Achtzehn Kirchen und Kapellen zeugen in unserem Gebiet von der Frömmigkeit der Menschen.
20
Wir sind Abwanderungsgebiet im Durchschnitt sinkt die Zahl der Katholiken in unserer Pfarreiengemeinschaft durch Umzug
und demografischen Faktor um 20 pro Jahr.
23
Für 23 Gebäude haben die Kirchenverwaltungen die Verantwortung. Diese ist nicht nur eine finanzielle Last für unsere
Pfarreien und Mitarbeiter
400
Diese Zahl ist nach unten gerundet: Über 400 Menschen aus den Gemeinden können wir als unsrere ehrenamtliche
Mitarbeiter und Helfer bezeichnen.
3450
Dreitausend-Vierhundert-Fünfzig: So viele Katholiken hatten zum Beginn dieses Jahres ihren Hauptwohnsitz in unseren Pfarreien. 3.450 Menschen mit eigenen Gedanken, Hoffnungen und mit ihrem Glauben.
Das sind wir.
Logo
Ein Logo als Zeichen der Zusammengehörigkeit
Mit einem Festgottesdienst haben die sieben Pfarrgemeinden aus Aufstetten, Bieberehren, Riedenheim, Röttingen, Stalldorf, Strüth und Tauberrettersheim am 19. Juli 2008 ihren Zusammenschluss als Pfarreiengemeinschaft TauberGau gefeiert.
Die Vorsitzenden der sieben Pfarreien brachten beim Einzug in die Kirche Hacke, Sense, Gießkanne, Samen und ein Bäumchen mit und sie hatten Erde aus ihren Gemeinden dabei. In die gemischte Erde aller Pfarreien wurde das Bäumchen gepflanzt und so, gemeinsam mit den Gartengeräten, symbolhaft grundgelegt das die wirkliche Gemeinschaft noch wachsen und gepflegt werden muss. Im Februar 2009 ist ein weiteres wichtiges Symbol hinzugekommen:
Das Logo der Pfarreiengemeinschaft TauberGau. Der Entwurf stammt von Ute Zeller aus Tauberrettersheim. Sie ist die Gewinnerin einer Ausschreibung. Ihre Arbeit beschreibt sie so:
„Ich habe für meinen Vorschlag die Kreisform gewählt. Sie soll für die Zusammengehörigkeit der Gemeinden stehen. Den Mittelpunkt bildet die Sonne. Sie soll ein Zeichen für Gott sein, der unsere Mitte ist. Die sieben Farben des Regenbogens stehen für die sieben Gemeinden unserer Pfarreiengemeinschaft. Der Regenbogen ist zugleich auch Symbol für die Verbundenheit Gottes mit der Pfarreiengemeinschaft und den einzelnen Gemeinden. Der Rebstock und die Ähren bilden eine Kreuzform als Zeichen für Gottes Sohn. Der Weinstock und das Wasser stehen für das Taubergebiet, die Ähren für den Gau".
Die Gemeinden
Aufstetten, Pfarrei St. Johannes der Täufer
Herzlich Willkommen in der Pfarrei Aufstetten
„Egal aus welcher Richtung man in das kleine Örtchen Aufstetten kommt, immer geht man auf das zentral gelegen Kirchengebäude zu. Über die Jahrhunderte hinweg ist das Gotteshaus entstanden, erweitert und gepflegt worden. Seit mehr als 270 Jahren ist es ein sozialer und kultureller Mittelpunkt des kleinen Ortes. Wie schon das vorherige Gotteshaus, die sogenannte "alte Kirche", ist es dem hl. Johannes dem Täufer geweiht.
So präsentiert sich die kleine Kirche heute als kompaktes Kulturobjekt mit barockem Innenraum, dessen Grundstein am 5. Juni 1741 durch den damaligen Pfarrer Franz Bergner gelegt wurde.
Die Betreuung erfolgt durch eine Vielzahl ehrenamtlicher Helfer. Die zahlreichen Aufgaben - Gottesdienst, Reinigung, Blumenschmuck, Pflege der Außenanlagen, Friedhofswartung, musikalische Begleitung um nur einige zu nennen - werden selbst organisiert und durchgeführt.“
Bieberehren, Pfarrei St. Peter und Paul
Herzlich Willkommen auf der Internetseite der Pfarrei Bieberehren
Im südlichen Teil des Landkreises Würzburg liegt im lieblichen Taubertal an der Romantischen Straße Bieberehren, einst Stammsitz des inzwischen erloschenen Adelsgeschlechtes von Biberern (Biberen - Biberwohnung).
Die aus landschaftlich schönen Seitentälern kommenden größeren Bäche Steinach und Gollach münden nahe des Ortes in die Tauber. Es ist anzunehmen, dass hier im breiten Talgrund schon sehr früh eine Siedlung bestand. Jungsteinzeitliche Bodenfunde belegen dies. 1359 zur Pfarrei erhoben, war das Dorf dem Kollegialstift St. Stephan zu Bamberg inkorporiert.
Die Pfarrkirche St. Peter und Paul
Bieberehren hat drei Kirchen: die Pfarrkirche, die Marienkapelle und auf dem Eulenberg die Kreuzkapelle. Man möchte daraus Gläubigkeit und Religion, bzw. eine vom Glauben bestimmte Lebensweise der Bürger als auch der Gemeinde ersehen. Das Bestehen der Pfarrkirche gehört einmal zu jeder Gemeinde und wo katholisches Gottesvolk wohnt, muß auch ein Kirchturm zum Himmel zeigen. Die Marienkapelle verdankt ihren Bestand einer frommen Stiftung eines wohlhabenden Bürgers von Aub. Die Kreuzkapelle auf dem Eulenberg soll einer Sage nach durch glückliche Wendung eines Unglücksfalles errichtet worden sein. Kirchen zur Ehre Gottes erbaut, erfüllen eine große, herrliche Aufgabe, können auch viele Sorgen in sich bergen. So die Pfarrkirche in Bieberehren. Hier der amtliche Bericht an die Regierung des Untermainkreises, Kammer des Innern.:
Betreff: Einsturz des Kirchturms in Bieberehren
„In der Nacht vom 1-ten auf den 2-ten um halb 1 Uhr stürzte der Kirchturm der Pfarrkirche von Bieberehren ein und zerstörte dabei auch einen Teil der Kirche selbst.“ Der Bericht trägt das Datum: Aub, am 3. März 1836.
Nach 14 Jahren konnte der Grundstein gelegt werden. Die Weihe erhielt das Gotteshaus am 9. Oktober 1859, wie die Inschrift des Grundsteines und über dem Eingang bekunden. Zum hundertsten Jahrtag der Weihe konnte die Kirche restauriert werden nach zeitgemäßer Auffassung.
Statt farbiger, düsterer Fenster wurden dieselben hell gestaltet, um Licht und sonne hereinzuholen und somit Freude und lebensfrohe Stimmung den Besucher des sakralen, für die Liturgie bestimmten, heiligen Raumes umfangen möge, daß sein Gang zum Gotteshaus und Gottesdienst ein frohes Gehen, ja Schreiten zu Gott sei. Die Altäre und der ganze Raum wurden neu gestaltet. Die Gruppe über dem Hauptaltar schwebend, gibt den ganzen Raum eine Gelöstheit und Feierlichkeit.
Beschreibung der 3 Glocken im Turm der Pfarrkirche in Bieberehren
- Große Glocke: Durchmesser 100 cm
Inschrift: AVE MARIA GRATIA PLENA DOMINUS DECUM 10
IGNATIUS KOPP GOSS MICH IN WÜRTZBURG 1705 - Mittlere Glocke: Durchmesser 80 cm
Inschrift: MICH GOSS CZUDNOCHOWSKY J. BACHMAIR NACHF.
ZU ERDING OBB. 1950 - Kleine Glocke: Durchmesser 70 cm
Inschrift: SANKTE MICHAEL ARCHANGELO DEFENTE NOS IN
PROELIO
MICH GOSS KARL CZUDNOCHOWSKY 1950 ZU HEIDINGSFELD
(Auszug aus der „Gemeindlichen Chronik Bieberehren“ von Pfr.i.R. Wilhelm Rauch, August 1977)
Die Marienkapelle
Die Marienkapelle an der Hauptstraße ist ein wesentlicher ortsbildprägender Teil des Ortes, wohl Begräbnisstätte des Auber Schultheißen Heinrich Rosskopf, Erinnerungsstätte an den Ortspfarrer Johann Georg Schlimbach, von besonderer ortsgeschichtlicher, volkskundlicher, kunsthistorischer und kunst- handwerklicher Bedeutung, Stätte des Gebets und der Frömmigkeit, zu der früher Leute vom Ort und der Umgebung gepilgert sind.
Sie ist eine besondere heimatgeschichtliche Zeugin, die auf die interessante und reiche Dorfgeschichte, das Geschlecht der Hohenloher und Weinsberger und bedeutsame Persönlichkeiten des Ortes hinweist, eine religiöse Zeugin, die eine besondere Marienverehrung, die Verehrung der Vierzehn Nothelfer und des hl. Nepomuk in unserer fränkischen Heimat erkennen lässt und die in den Votivbildern auf weitere umliegende Wallfahrtsorte aufmerksam macht, eine kunstgeschichtliche Zeugin die in der Architektur des Baukörpers und der Innenausstattung die Stilformen des 18. Jahrhunderts in recht bemerkenswerter Form repräsentiert, ein wesentliches ortsbildbestimmendes Bauwerk Bieberehrens und damit ein unverwechselbarer, einzigartiger Bestandteil der großartigen Kulturlandschaft des Taubertales entlang der Romantischen Straße.
In der Ortsmitte steht die stattliche Kapelle von den Maßen einer kleineren Pfarrkirche. Es wird ihr in der Ortsliteratur, immerhin unter Vorbehalt, eine ehemalige Wallfahrt zugeschrieben. Altbauer Karl Schiffmann notierte 1968 folgendes: „Die Marienkapelle war vor der Reformationszeit eine Wallfahrtskirche, zu der die ehemaligen katholischen Ortschaften Reinsbronn, Freudenbach, Schirmbach und Steinach, die heute evangelisch sind, an den Muttergottesfeiertagen hierher nach Bieberehren gewallt sind. Das alte Beneficiatenhaus stand früher hinten im Garten, der jetzige Standort des Hauses diente bis 1590 als Stehplatz für die Wallfahrer, die in der Kapelle keinen Platz mehr fanden. 1583 besaß die Kapelle drei Altäre. Es waren zu dieser Zeit jedoch keine Paramente (Altar- und Kanzeldecken) vorhanden und es wurden keine Messen gelesen. Konrad von Weinsberg und seine Ehefrau, geborene von Hohenlohe-Brauneck, stifteten 1401 eine Ewige Messe in der Kapelle Unserer Lieben Frau. Der Bürger Heinrich Rosskopf zu Aub, der in der Kapelle begraben liegt 1412 ein Benefizium.
In den letzten Jahren wurde die Kapelle innen und außen renoviert und 2005 fertiggestellt.
Zum Abschluß der komletten Renovierung machten sich mehrere ehemalige und aktive Bieberehrener, Mitarbeiter der Orgelfabrik Laughuf in Weikersheim auf, die alte Otto-Orgel zu restaurieren. Nach vielen hundert Stunden war das Werk vollbracht und am 12. September 2010 erklang die Orgel erstmalig nach vielen Jahrzehnten wieder während eines Festgottedienste mit Orgelweihe unter mitwirkung des ehm. Bischofs von Würzburg Paul-Werner Scheele.
Die Kreuzkapelle
In den Jahren 1859/1860 wurde ein zur Kreuzkapelle führender Stationenweg errichtet. In den „Gotteshaus- Stiftungs-Rechnungen der Landgemeinde Bieberehren...für das Etatjahr 1859/60“ steht folgender Eintrag: „Bei einer Stiftung des Georg Kinzinger zu Burggerroth zu Stationen werden diese mit höchster Genehmigung vollständig aufgestellt.“Unterhalb der Kreuzwegstationen wurde Jahre später ein Ölberg errichtet. Die Jahreszahl 1881 könnte auf das Stiftungsjahr hinweisen Aus den Rechnungen für das Etatjahr 1859/60 geht weiter hervor, dass die 14 Stationen von dem Hassfurter Bildhauer Jakob Stößel aus „Burgpreppacher Stein“ geschaffen wurden. Für diese Arbeiten erhielt der Bildhauer 1.545 Gulden.Dem Fuhrmann Rambacher wurden für den Transport der Stationen von Hassfurt nach Bieberehren 200 Gulden bezahlt.
Die 270 Stufen hat man 1864/65 gesetzt. 1981 wurde das Käppele, die Kreuzweg- stationen sowie die Kreuzweg- anlage und der Ölberg renoviert. Die Renovierungskosten beliefen sich auf 82.606,75 DM Darin enthalten sind 39.101 DM für die freiwilligen Arbeitsleistungen.
Röttingen, Pfarrei St. Kilian und Gefährten
Herzlich Wilkommen auf der Seite St.Kilian Röttingen
Die Röttinger haben ihre Pfarrkirche „in die Arme genommen". So könnte man annehmen, wenn man durch die engen Gassen auf die Kirche zugeht. Über die Jahrhunderte hinweg war und ist sie Mittelpunkt der gläubigen Gemeinde.
Stalldorf, Pfarrei St. Laurentius
Herzlich Willkommen Kirche St. Laurentius in Stalldorf
Mitten im sog. "Ochsenfurter Gau" liegt die Ortschaft Stalldorf, die von der Landwirtschaft auf den guten Böden dieser Gegend geprägt ist. Die kleine Pfarrkirche, die in der Zeit des Fürstbischofs Julius Echter gebaut wurde, sah aber schon viele besondere Ereignisse.
Das Dorf, das seit Jahrhunderten immer in der Größe von 200 bis 250 Einwohner blieb, galt lange Zeit als das "Mistbeet für geistliche Berufe" in unserer Diözese. So wurden in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts acht Söhne dieses Ortes zu Priestern geweiht. Diese Dichte der Berufungen spricht vom Glauben und der Frömmigkeit der Menschen in Stalldorf. So laden wir Sie auch heute ein mit uns zu beten und zu feiern.
Strüth, Pfarrei St. Johannes Nepomuk
Herzlich Willkommen St. Johannes Nepomuk und St. Wendelin
Die Gemeinde Strüth liegt auf der Höhe über dem Taubertal bei Röttingen. Der Ort (früher eigentlich "Strütheim") gehörte kirchlich schon immer zum Pfarr-Sprengel von Röttingen. Noch 1737 hat der Schultheiß von Strüth in einer Bittschrift darüber geklagt, dass "weder Kirche noch Kapelle, weder Glocken noch Uhr, weder Schulhaus noch Schulmeister" in Strüth zu finden seien.
1742 wurde dann die erste Kapelle in Strüth errichtet, noch als Außenposten der Pfarrei Röttingen. Im Jahre 1783 wurde dann eine eigene Seelsorgestelle eingerichtet und Strüth zur eigenen Pfarrei erhoben. Die Kirche wurde in den 50er Jahren des 20. Jahrhunderts auf die heutige Größe erweitert.
Tauberrettersheim, Pfarrei St. Vitus
Kirchengeschichte St.Vitus
1103 – 2020 , Die Kirchengeschichtliche Entwicklung :
Das Gebiet der Tauber wurde vom Kloster Fulda im 8. 9.Jahrhundert missioniert .
Die erste uns bekannte urkundliche Erwähnung ,1225 nennt ein Haus neben dem Friedhof in Tauberrettersheim ,
es könnte sich um eine einfache Kirche handeln.
Weiter sind in den Urkunden nacheinander 4 Gotteshäuser erwähnt .
Das erste wurde 1631 von den Schweden niedergebrannt .
Das zweite 1644 begonnen und 1663 vollendet , das dritte 1753 begonnen und 1757 fertiggestellt.
Das vierte , unsere heutige Kirche 1861 begonnen und 1869 eingeweiht.
Von der ersten Kirche stammt wahrscheinlich noch der untere Teil des Turmes. Das heutige Läuthaus war
der Chor , das Kirchenschiff war westlich, Richtung Bäckerei ausgerichtet. Die hohe Spitzbogenöffnung
vom Chor zum Langhaus ist heute noch über der Eingangstür zum Läuthaus zu sehen.
Von der 1631 von den Schweden niedergebrannte Kirche ist heute noch ein Grabmal erhalten und in der Ostwand unserer Kirche eingemauert. Er ist dem Andenken von 6 Friesen gewidmet, einer Wirtsfamilie in Tauberrettersheim, die zwischen 1594 und 1612 gestorben sind.
Der Trostspruch des Grabmals :
Durch'n Tod wir ins Leben gehen,
Drub kanns mit uns nitt übel stehn
Unser Taufstein aus dem Jahre 1583 stammt wahrscheinlich von der ersten Kirche.
Schon in den letzten Jahren des 30 jährigen Krieges begann die Gemeinde mit der Wiederherstellung des 1631 von den Schweden niedergebrannten Gotteshauses.
Zuerst wurde der Turm wiederhergestellt, der Priester konnte somit im Chor des Turms die Messe zelebrieren , die Gläubigen waren unter freiem Himmel in den Ruinen. Über volle 26 Jahre wurde die Messe so im Freien gefeiert. Da die Gemeinde verarmt war , wurde mit Bittgesuchen und Bettelbriefen versucht die notwendigen Mittel zu beschaffen.
Die Kirchenrechnungen , die seit 1645 vorhanden sind , geben Auskunft über die Baukosten.
Der Baumeister war Georg Dionys Konrad von Bieberehren , die Kosten für das Kirchenschiff und Dach beliefen sich auf 22.000 Fl. , da die Gemeinde nicht die Mittel hatte wurde der Staat gebeten die Kosten zu übernehmen , 7.000 Fl. musste die Gemeinde bezahlen. Die Innenausstattung wurde unter Pfarrer Adam Josef Weber mit viel Kunstsinn veranlasst.
Der Hochaltar mit dem segnenden Heiland als Hauptfigur stammt von dem Bildhauer Meintel von Horb und kostete 2.250 Fl. Die beiden Seitenaltäre, die in den 50. Jahren entfernt wurden stammen vom Bildhauer und Maler Herterich aus Ansbach , die Kosten betrugen 1.236 Fl.
(In Arbeit)
Bergkapelle Maria Hilf
80 Jahre Bergkapelle „Maria Hilf“ 1936-2016
Einige Berichte von der Einweihung geben uns Hinweise über die Entstehung und Gestaltung der Bergkapelle Maria Hilf:
Beglaubigte Abschrift der auf dem altare portatile angebrachten Urkunde.
„Anno MCMXXXIV die XV mentis Novembis. Ego + Matthias, Episeopus He.
bipolensis, conseravi altare hoc portatile et Reliquias Sanctorum Martyrum Eugani, Felicis, Urbanie in eo inclusi.“
Obige Abschrift stimmt mit dem Original überein.
Dies bezeugt: Tauberrettersheim, den 5. Mai 1936 Kath. Pfarramt: Pfr. Apprich
In mäßiger Anhöhe des Holzbergs, der zum Karlsberg führt, ist eine kleine einfache und schlichte Kapelle erbaut worden: Die „Bergkapelle Mariä Hilf“.
Edel in ihrer der Landschaft entsprechenden äußeren Form scheint sie mit dem romantischen Taubergrund eins und untrennbar zu sein.
Gleichsam aus dem berge herauswachsend grüßt sie freundlich hinab ins Taubertal, talaufwärts nach Röttingen, talabwärts ins Württembergische.
Zur künstlerischen Ausgestaltung der Bergkapelle wurden verschiedene alte Statuen verwendet, die zum Teil aus der alten Pfarrkirche stammen, im Privatbesitz waren und durch Restaurierung dem Untergang entrissen worden sind.
Die Einweihungsfeierlichkeiten fand statt am:
Sonntag, 21. Juni 1936 vorm. 8.30 Uhr und nachm. 2 Uhr, wozu Gäste aus nah und fern eingeladen waren.
Am Sonntag, 21. Juni 1936 wurde die neuerbaute Bergkapelle „Maria Hilf“
bei Tauberrettersheim feierlich eingeweiht. Kapuzinerpater Beda aus Mergentheim schilderte den Gläubigen in begeisternden Worten Maria als Helferin der Christen.
Die kirchliche Weihe vollzog der Priesterjubilar Jos. Sorg, früher Pfarrer in Riedenheim. Pfarrer Apprich feierte in der Kapelle das erste hl. Opfer, wobei zwei aus Tauberrettersheim stammende Priester (Franziskanerpater Burkard-Bamberg und Kaplan Löber-Thüngersheim) levitierten.
Am Nachmittag stieg die Prozession, noch größer als vormittags, von der Pfarrkirche zur halben Höhe des Holzberges. P. Burkhard weihte die Kreuzwegstationen nach einer ernsten Predigt über das Kreuz als Mahn-, Warn- und Siegeszeichen.
Nach der Kreuzwegandacht war vor der Kapelle eine schöne, vom Ortspfarrer vorbereitete und geleitete Gemeindefeier, bei der Kinder sinnige Gedichte vortrugen, die z. T. von einer einheimischen Dichterin, Agnes Mohr, für die Feier verfaßt waren.
Pfarrer Apprich dankte herzlich allen, die zu dem fromme Werk mitgeholfen haben, besonders den beiden aus der Gemeinde stammenden Großkaufleuten Martin und Ludwig Raupp aus München, denen größtenteils der Bau der Bergkapelle zu verdanken ist. Kirchenpfleger Fries sprach im Namen der Pfarrgemeinde dem Pfarrherrn den gebührenden Dank aus für seine Mühen zum Gelingen des Baues. Die schöne Bergkapelle „Maria Hilf“ wird nicht nur wegen ihrer schönen Lage viele Besucher anziehen, sie wird auch eine Stätte des Gebetes und der Gnade werden kraft der Weihe, die sie empfangen hat.
Hierzu noch ein Bericht im Würzburger Kath. Sonntagsblatt Juni 1936 N. 27 erschienen:
Die neue Bergkapelle in Tauberrettersheim
Wenn man von Röttingen aus das herrliche Taubertal entlang nach Tauberrettersheim wandert, dann grüßt schon lange bevor man zu der um 1733 von Balthasar Neumann erbauten Tauberbrücke kommt von halber Höhe des Holzbergs herab die jetzt neu erbaute „Bergkapelle Mariä Hilf“. Es war ein glücklicher Gedanke, gerade diese Stelle für das schmucke Kirchlein zu wählen, das sich gerade hier und dazu in der ihm eigenen Aufmachung so ganz mit der Landschaft vermählt. Unten im Tale die Tauber mit ihrer so markanten bedeutsamen alten Steinbrücke, jenseits der Tauber der sich breit hinlagernde Ort mit seinem imposanten nachgotischen Kirchturm aus der Zeit um 1600, und dann gleich hinter dem Orte der Holzberg mit unserer Kapelle, überkrönt und umrahmt von dem satten Dunkelgrün des sich direkt dahinter erhebenden, breit gelagerten Karlsberg mit seinen reichen Waldungen. Ist die Kapelle auch erst heuer erbaut worden, so kann man sie sich schon jetzt gar nicht mehr aus dem Landschaftsbild hinweg denken. Sie gehört unbedingt dorthin. In etwa 10 Min. bis höchstens ¼ Stunde ist sie vom Orte aus bequem zu erreichen und ganz überrascht steht man vor dem kleinen Gotteshause, das dem rührigen Pfarrherrn von Tauberrettersheim, H. Pfarrer Apprich und seiner opferbereiten Gemeinde alle Ehre macht. Die Kapelle ist erbaut von dem ortsansässigen Baumeister Sebastian Schiffmann auf Grund einer Skizze eines bekannten Würzburger Kunsthistorikers in einfachem Spätbarock. Von ihrem hübschen Turme klingt weit ins Taubertal der silberne Klang ihrer Glocke. Hier hat die ganze Gemeinde aus vollem Herzgrunde mit gebaut zur Ehre Gottes und zur Verherrlichung der hehren Gottesmutter. Die Fuhren, die zum Baue nötig waren, wurden von der Gemeinde gratis geleistet, die nötigen Erdarbeiten wurden von der Burschenwelt für Gotteslohn verrichtet und auch im Übrigen zeigte sich die ganze Gemeinde beim Bau und der Inneneinrichtung stets opfer- und hilfsbereit. Verdient schon der ganze Außenbau volle Beachtung, so ist man noch mehr überrascht, wenn man das Innere der Kapelle betritt. Der Altar hat eine nach altchristlicher Art gemauerte Mensa, an deren Vorderseite sofort ein reicher Reliquienschatz in hübscher Fassung und kunstvoller Filigranarbeit in die Augen fällt. Und über der Mensa erhebt sich dann die 1,21 Meter hohe glanzvolle Statue der Madonna als Himmelskönigin in ihrer ganzen Hoheit und Würde, aus deren edlem Gesichtsausdruck aber zugleich auch die mütterliche Milde spricht. Auf der Weltkugel stehend hat sie in der Rechten das Zepter, während sie auf dem linken Arm das so liebliche, pausbackige Christuskind trägt. Die Statue, die aus der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts stammen dürfte, ist ihrer ganzen Auffassung und Darstellung nach nahe verwandt mit der bekannten Madonna auf der Mariensäule vor dem Rathaus in Eibelstadt.
Weitere Informationen hier: Broschüre_Bergkapelle_1936-2016_80_Jahre.pdf
In Arbeit...