Zu Mariä Himmelfahrt werden in den Pfarreien wieder Kräuter gesegnet. Dieser alte Brauch, der Kräutern und Gewürzen eine besondere Kraft verleihen soll, ist seit rund 1000 Jahren überliefert.
In den Heilkräutern wird die Schöpfung Gottes besonders sichtbar, spürbar, erlebbar und sogar essbar – diese Meinung teilen viele Gläubige. In der Natur findet sich gegen fast jedes Leiden oder für jeden heilenden Bedarf ein nützliches Kraut.
Bei der Kräutersegnung werden die schützenden und heilenden Kräfte der Natur besonders hervorgehoben. Es ist ein sehr alter kirchlicher Brauch am 15. August, zu Mariä Himmelfahrt, den Mitfeiernden beim Gottesdienst gesegnete Kräuterbüschel mitzugeben. Mit Hilfe der Gottesmutter sollen die Kräfte der Natur ganz besonders zugunsten der Menschen und Tiere wirken. Die gesegneten Kräuter dienen in den Häusern später auch als Zeichen, dass Gott den Gläubigen vieles schenkt und die Menschen unter seinem ganz besonderen Schutz stehen.